Donnerstag, 18. Januar 2018

Achtung Einbruchsgefahr !

Klingeltableau mit Ganovensprache - Symbolfoto
„An alle Nachbarn, es sind wieder Einbrecher unterwegs.“ Diese warnenden Worte veröffentlichte Anfang der Woche Nachbarin Anke aus dem Wendloher Weg im Online-Portal „nebenan.de“. Anke weiter: „Die Wohnungen werden am Klingeltableau gekennzeichnet. Sternchen, Striche, eine 7 und Ähnliches. Bei uns gab es schon einen Einbruchsversuch“. 30 Nachbar*innen haben zwischenzeitlich geantwortet. Meist war es ein Dankeschön für den Hinweis. Eine ganze Reihe meldeten ebenfalls die seltsamen Symbole an ihrer Haustür, u.a. in Kegelhof- und Münsterstraße. Charlotte aus dem Winzeldorfer Weg  ergänzte: „Bei uns schon zwei Mal in den letzten Monaten“. Verhalten haben sich alle Betroffenen auf die gleiche Art: sie wischten die Markierungen weg.
Wir haben beim Polizei-Kommissariat 23 nachgefragt. Von dort gab es eine Wertschätzung: Die Zeichen wegzuwischen sei sinnvoll, denn dadurch unterbricht man die Kommunikationskette der Einbrecher. Außer Wegwischen der Zeichen kann man noch mehr tun, meinen die Ordnungshüter: „Fotografieren Sie die Symbole und schicken Sie diese mit Ortsangabe an unser PK“, sagt ein Beamter. E-Mail-Adresse: pk23@polizei.hamburg.de
In den letzten Wochen im PK sind bisher keine verstärkten Meldungen eingegangen. Zur sog. Ganovensprache: Ihre Zeichen haben unterschiedliche Bedeutung. Sie reichen von „Hier wohnt eine alleinstehende Frau“ über „Hier gibt es Geld“ bis hin zu „Hier gibt es absolut nichts zu holen“. 

Geöffnete Haustür
Haustüren bitte schließen!
Und mehr noch: jeder Hauseingang ist sicherer, wenn die Tür nicht nur angelehnt ist. Wohnungstüren sollte man beim Verlassen der eigenen vier Wände grundsätzlich abschließen und möglichst durch einen Riegel sichern.
Eine weitere Sicherheitsmaßnahme: Wenn Sie eine Gegensprechanlage haben, lassen Sie keine unbekannten Personen herein, sondern fragen Sie genau nach.
 
Johannes aus dem Wendloher Weg schließt indes nicht aus, dass die Markierungen an den Eppendorfer Haustüren nicht von Einbrechern stammen, sondern aus einer anderen Quelle: evtl. haben sie Postboten von DHL, Hermes etc. angebracht. Denn für die überlasteten Paketzusteller ist es immer hilfreich, wenn sie wissen, wer tagsüber wahrscheinlich zuhause ist. Und wo sie klingeln können.



Text und Bilder: Hans Loose

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