Freitag, 26. Mai 2017

Umgestaltung Eppendorfer Park -
bitte barrierefrei!

Teilnehmende der Begehung
Rita, Heike, Wolfgang und K-D auf Parkerkundung

MARTINIerLEBEN hat fünf Verbesserungsvorschläge für die geplante Eingangs-Umgestaltung des Parks erarbeitet. Diese sind an die Fraktionen im Regionalausschuss Winterhude-Eppendorf gegangen, an den Seniorenbeirat sowie an die Abteilung Stadtgrün im Bezirksamt.

1. Die Einfahrt zum Bauspielplatz Frickestraße 1 ist mit Kopfsteinen gepflastert. Rollstuhlfahrer*innen und Kinderwagen haben bei Umrundung des Parks Probleme, über dieses Pflaster zu fahren. Außerdem können Kinder mit Gehbeeinträchtigung nur über dieses Kopfsteinpflaster bzw. über Stufen zum daneben liegenden Spielplatz gelangen. Zu prüfen wäre daher, ob das Kopfsteinpflaster durch einen anderen Belag ersetzt werden kann.
Stolperfalle Eingangsbereich
Stolperfalle Eingangsbereich

2. Der Eingangsbereich West hat derzeit eine Stolperfalle – nicht nur für Behinderte. Wir gehen davon aus, dass dieser Höhenunterschied im Zuge der Umgestaltung aufgehoben wird.





Wasserrinne
Wasserrinne
3. Im Abzweig des Binnenweges hat das Wasser sich einen eigenen Weg quer zum Abzweig gebahnt: eine Stolperfalle für Spaziergänger/Jogger und Rollifahrer. Hier sollte durch geeignete Maßnahmen das Abwasser wieder in die vorgesehene Bahn gelenkt werden.
Rollifahrer können die Stufen nicht überwinden
Endstation für Rollifahrer*innen
4. Für Rollstuhlfahrer*innen endet der "Aufstieg" zum Hügel bisher an mehreren Stufen. Im Zuge der Umgestaltung der Zugänge sollte es künftig auch ihnen möglich sein, auf die kleine Anhöhe zu gelangen. Denkbar ist z.B. eine gebogene Rampe auf dem geplanten südlichen Zugang zum Hügel. 


Das frühere Toilettenhäuschen
Das frühere Toilettenhäuschen
5. Der Park sollte eine barrierefreie öffentliche Toilette erhalten.


Text und Bilder: Hans Loose 

Donnerstag, 18. Mai 2017

Neues Entree für den Eppendorfer Park

Informationen vom Bezirksamt

Parkeingang heute
Parkeingang heute
Vor wenigen Monaten musste der Bezirk zwei alte Buchen am Parkeingang Curschmannstraße  fällen- sie waren von einem Pilz befallen. Nun will das „Fachamt Stadtgrün“ diesen Eingangsbereich verschönern. „Gleichzeitig wollen wir den alten Baumbestand schützen“, heißt es beim Stadtgrün. Die neue Wegeführung orientiert sich an alten Plänen von 1900. Schließlich gilt unsere Grünanlage sogar als „Gartendenkmal“. Doch nicht alle Besucher* innen haben ihr in den letzten Jahren den nötigen Respekt erwiesen. Wo grüne Ecken über Jahre niedergetrampelt wurden, werden Schutzgitter den neuen Pflanzen und Buchen künftig mehr Raum zum Atmen sichern. Auch die Zugänge zum Aussichtshügel stehen zur Debatte: künftig sollen diese Wege nicht mehr durch den Baumbestand, sondern über die Rasenfläche, unterbrochen von Treppen, hinauf zur Eiche führen.

Erklärung an der Stelltafel
Bürger*innen-Dialog
Am 17. Mai haben Katrin Schoppmeier und Hans-Hermann Lahtz ihren grünen Tisch verlassen und Anwohner/Parkbesucher in die Grünanlage eingeladen. Ein schönes Beispiel für Bürgernähe. Gemeinsam wurden die Ideen für die Gestaltung des westlichen Parkbereichs diskutiert. Die rund 20, meist älteren Teilnehmer*innen, waren durchweg sehr zufrieden mit den Plänen.

Fragen gab es auch – die betrafen den gesamten Eppendorfer Park. Zwei
Bild: Park um 1900
Park um 1900
Beispiele: Ist das Grillen dort eigentlich erlaubt? Antwort: Ja. Die Grills müssen jedoch in einem Abstand von 50 cm über dem Boden aufgestellt werden, um die Grasnarbe nicht zu gefährden.(FlyerWird es eine Toilette geben? Das ist nicht geplant. Im UKE gibt es öffentliche WCs. Empfehlung eines Teilnehmers: Dann sollte wenigstens geprüft werden, ob die Toilette am Bürgerhäuschen öffentlich gemacht werden kann. Das Grünamt wird das klären.

Plan 2017
Plan für die Eingangs-Neugestaltung
Der Umbau des Parkeingangs Curschmannstraße – Kosten unter 100 000 Euro - soll im Herbst beginnen und drei Monate dauern. Das neue Entree soll barrierefrei sein. Und zwei junge Buchen werden dann den Zugang zieren.

Vorlage für den Regionalausschuss am 29.05.2017
Bilder: Bezirksamt Hamburg-Nord, H.Loose
Text: Hans Loose


Dienstag, 9. Mai 2017

U-Bahn Klosterstern –
barrierefrei, aber noch nicht ganz

Kurs Barrierefreiheit- Schachbrett, große Schilder, Aufzug und Lückenfüller

Gapfiller im Übergang
Die U1-Haltestelle Klosterstern ist ab sofort barrierefrei zugänglich. Für Menschen mit Handicap, Eltern mit Kinderwagen und ältere Fahrgäste macht der neue Aufzug an der Einmündung des Eppendorfer Baum in den Klosterstern die Nutzung der U1 deutlich
Mit großem Schritt

komfortabler.“ Mit diesen Worten präsentierte die Hochbahn am 20.12.2016 den Umbau der Station. Im Zuge der Bauarbeiten wurde der Bahnsteig erhöht und mit taktilen Leitsystemen für sehbehinderte Fahrgäste versehen sowie die Rolltreppen erneuert.
Was für den Zugang zur Haltestelle gilt, funktioniert jedoch noch nicht zu 100 Prozent auf dem Bahnsteig. Denn der liegt in Richtung City in einer Rechtskurve. Und diese Kurve macht noch immer Probleme: zwischen U-Bahn und gebogenem Bahnsteig hat zunächst ein gefährlicher Spalt geklafft, teilweise 15 cm breit. Pia Gängerich von der Hochbahn: „Haltestellen gelten nur dann als barrierefrei, wenn zwischen Zug und Bahnsteig in Höhe und Abstand weniger als 5 cm liegen.“ Deshalb hat die Hochbahn im März sog. Gapfiller installiert – ein Art Lückenbüßer zwischen
mehr als ein fußbreit Abstand
Mehr als ein fußbreit Abstand
Bahnsteigkante und Zug. Auf dieses Gummiprofil kann man drauftreten und -rollen, sie sichern den Übergang in den Waggon. Das gilt vor allem für RollstuhlfahrerInnen, die bekanntlich ihren Zugang zur Bahn am großen Schachbrett finden.
In einer sechsmonatigen Testphase prüfen nun Sensoren, wie viele Züge diese Kunststoff-Kämme berühren. Eigentlich dürfte nichts passieren, denn selbst bei Testfahrten mit Bau- und Museumszügen hat keiner die Gummikämme tuschiert. Helmut Krumm vom Seniorenbeirat ist zufrieden. Zwei Jahre haben Beirat, Behindertenverbände und Hochbahn darüber diskutiert, wie das Problem der Lücke gelöst werden kann. Im letzten Jahr wurde in Australien eine Lösung gefunden, die jetzt hier als Versuch erstmals am Klosterstern zum Zuge kommt.
Helmut Krumm - Seniorenbeirat
H.Krumm:Zugang für Rollifahrer
Wenn der Gapfiller seine Probezeit besteht, soll er auch an anderen Haltestellen zum Einsatz kommen. Unterdessen haben mehrere Eppendorfer bemängelt, dass vor allem an den ersten und letzten Waggons noch immer große Lücken zum Bahnsteig bestehen. Hier ist noch Handlungsbedarf. Helmut Krumm: „Überall, wo große Abstände sind, sollten Gapfiller eingesetzt werden. Damit die Fahrgäste an allen Türen gefahrlos ein- und aussteigen können.“ Einstweilen ist die Station Klosterstern noch nicht barrierefrei, sondern auch offiziell lediglich „barrierereduziert“. 

Text und Fotos: Hans Loose