Dienstag, 9. Dezember 2014

Kochprojekt 1.0

Es begann mit Orangen-Möhren-Ingwer Suppe und Blumenkohl-Kartoffel-Curry leicht und locker und endete beschwingt mit Lachsquiche und Wok-Gemüse. Die Rezepte brachten die Beteiligten dieses generationenübergreifenden ‚Pilot-Projekts’ mit und dazu jeweils eine persönliche Geschichte, die nachher beim Essen vorgetragen wurde.

Desserts und neue Beilagen tauchten ebenso ‚aus dem Nichts’ auf wie neue Teilnehmer. Die Gruppe wuchs noch bis zum letzten Treffen, da fanden sich Vierzehn ein. Einträchtig und hingebungsvoll wurden Massen von Pfifferlingen von 16-, 46- und 76jährigen geputzt, 2 Kilo argentinische Steakhüfte in appetitliche Stücke geschnitten und Schupfnudeln unter Kasselerwürfel und Sauerkraut gemischt.

Drei Generationen fanden sich nicht immer pünktlich um 18 Uhr ein, aber alle fanden schnell eine Aufgabe und am Ende immer einen gemütlichen Platz am Tisch. Ein pünktliches Ende um 21 Uhr gab es auch nie, weil alle Mühe hatten, ein Ende der Gespräche zu finden. Viel zu lachen hatten die Kochenden und Speisenden sowieso.

Ab dem Jahr 2015 soll es mit dem Kochprojekt 2.0 losgehen, das mindestens einmal stattfinden wird.

Uli Thomas, Pastor in St. Martinus, Eppendorf
Fotos: Sabine Burke, K-D von Krug

 

Donnerstag, 27. November 2014

Gabentische der besonderen Art - Schenkvergnügen in Eppendorf

Die Hanseaten werden in diesem Jahr voraussichtlich rund zwei Milliarden Euro im Weihnachtsgeschäft ausgeben. Alle Hamburgerinnen und Hamburger? Nein! Rund 60 Besucherinnen und Besucher haben am 22. November erlebt, dass Schenken glücklich machen kann. Sie waren die Teilnehmer des 3. Schenkvergnügens, das wellYunit in Kooperation mit MARTINIerLEBEN in der Begegnungsstätte Martinistraße 33 veranstaltet. Martina, Kirsten, Conny und Sabine organisieren diese Schenkevents ehrenamtlich. "Bücher und Bekleidung waren die Renner", berichtet Sabine Siehl, die das Team leitet. Daneben erfreuten u. a. Kinderspielzeug, CDs und ein paar Gummistiefel ihre neuen Besitzer - zum Nulltarif.

Das wohl größte Präsent war eine Stereoanlage mit Boxen. "Alles funktioniert", verspricht Schenkerin Sibylle Brockstedt, „bis auf den Verstärker." Während Sibylle einen gebrauchten Wintermantel anprobiert, wird die Anlage zum Objekt der Begierde für Manfred Baumann. Manfred ist schon das zweite Mal hier. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist er angereist, unter dem Arm einen roten Geschenkkarton mit aufgedrucktem Weihnachtsmann. "Darin waren Kerzen, Untersetzer und Duschgel", berichtet der Rentner. Er hatte noch seinen Mantel an, als andere Gäste ihm den Karton bereits aus den Händen gerissen haben. "Ich finde den Schenktreff eine schöne Idee", erklärt der Rahlstedter,
"denn man macht anderen kostenlos eine Freude." Unterdessen drehen Olivea Hensel und Sohn Jahnhoa ihre Runden um die Gabentische der besonderen Art. Jahnhoa ist zwischen kleinen Puppen und dem Quietsche-Entchen hin und hergerissen. Daher stärkt er sich erst einmal mit einem Stück Aprikosenkuchen vom Blech (Kaffee, Tee und Kuchen gibt es gegen Spende.)

Derweil öffnen Bärbel Schröder und ihr Mann Bernd ihren mitgebrachten rot-blauen Jutesack. Heraus purzeln ein Kinderbuch, ein Krimi und zwei Romane. Bärbel betreut in der Woche Demenzkranke in der Begegnungsstätte, heute freut sie sich über das gemeinsame freudige Geben und Nehmen. "Wir leben leider in einer Wegwerfgesellschaft", sagt sie. Bernd ergänzt: "Es macht wirklich Sinn, wenn man schenken kann. Das ist eine tolle Sache."

"Schenken trägt zur Zufriedenheit bei", hat auch Sabine Siehl herausgefunden. Sabine gehört als Gründerin der Glücksplattform wellYunit.com zu den ersten Hamburgerinnen, die eine Schenkveranstaltung ins Leben gerufen haben. Man kann sich etwas Schönes aussuchen, ohne geben zu müssen. Dennoch: "Jedes Mal wird mehr gebracht als genommen." So sind dieses Mal drei große Kartons vorweihnachtlicher Gaben an das CAFÉE mit Herz gegangen. Die Menschen dort sind sehr dankbar, dass sie die Sachen erhalten, die übrigbleiben, wie schon die letzten Male.

Am 29. März 2015 wird in der Martinistraße 33 das nächste ‚Schenkvergnügen‘ stattfinden. Vielleicht hat dann jemand als Gabe auch kleine Taten im Gepäck: ein Gedicht oder ein Stück auf dem Klavier. Von den Teilnehmenden am 22. November hat so manch einer bereits ein paar Weihnachtsgeschenke mit nach Hause genommen – ganz für umsonst und mit einem Lächeln.

Text und Bilder: Manfred Korte

Das Schenkvergnügen Team
Schenkvergnügen
Kooperation von MARTINIerLEBEN und wellyunit

Schenken und sich beschenken lassen: Dinge und Taten, die anderen Freude bereiten. Größere oder sperrigere Sachen kann man fotografieren. Wir behalten uns vor, Dinge abzulehnen, z.B. wenn sie funktionsuntüchtig sind. Was übrig bleibt, schenken wir dem CAFÉE mit Herz in Hamburg-St.Pauli.
Kaffee, Tee und Kuchen gegen Spende. Anmeldung nicht erforderlich. Wir werden versuchen, für alle Geschenke einen Platz zu finden.
Ansprechpartnerin: Sabine Siehl, 42 93 53 66 oder 0173 / 195 99 42, info@wellYunit.com
Eintritt kostenlos. Spenden willkommen für Raum, Orga und Logistik.
Ort: Begegnungsstätte Martinistr. 33

Dienstag, 25. November 2014

neues Eppendorf-Buch von Karin Kuppig

Elektrische Straßenbahnen,
Wagenbauanstalt Falkenried, 1891
(Eppendorfbuch, S. 124)
Mit dem Eppendorfbuch nähert sich die Stadtteilreihe des Junius-Verlags der Alster von Westen und erschließt in sechs Rundgängen Geschichte und Gegenwart einiger der exklusivsten Wohnstadtteile in Deutschland. Während sich die ersten drei Touren den verwaltungstechnisch zum Bezirk Eimsbüttel gehörenden Stadtteilen Harvestehude und Rotherbaum mit dem Grindelviertel widmen, führen drei weitere Spaziergänge durch das Herz von Eppendorf und über die südliche und nördliche Grenze des Stadtteils nach Hoheluft-Ost bzw. Groß Borstel.
Medikamententransport,
Universitätsklinikum Hamburg-
Eppendorf, um 1890
(Eppendorfbuch, S. 156)
Ergänzt werden die mit zahlreichen historischen und aktuellen Bildern illustrierten Rundgänge durch eine historische Chronik, die Rubrik 'Leute aus Eppendorf ' sowie einen Adressteil mit empfehlenswerten Geschäften und Restaurants entlang des Wegs. Exkurse handeln u. a. vom neuen jüdischen Leben am Grindel, vom Soldatenalltag am Schlump, dem Klosterlandkonsortium, einer verwünschten Linde, von der Alsterflotte und der Alsterkanalisierung, von Stolpersteinen, der Ringbahnlinie und dem 'kommunistischen Eppendorf'.

Karin Kuppig
Eppendorfbuch
208 Seiten mit zahlreichen s/w-Abb.
Klappenbroschur, 13 x 17 cm
Euro 16,80 ISBN 978-3-88506-045-1
Junius-Verlag

Dienstag, 28. Oktober 2014

Eine Buche und zwei Nasen -
 Besuch in der AG Barrierefrei

Wie an jedem ersten Montag im Monat haben sich die Mitglieder der AG Barrierefrei im Kulturhaus Eppendorf versammelt. Heute steht ein besonderes Highlight auf dem Programm: Eike Deuter vom UKE berichtet über die aktuellen Baupläne zur neuen Kinderklinik. Der Projektleiter stellt sich den kritischen Fragen der ehrenamtlichen Barrierefreiheits-Aktivisten. Beherrschendes Thema für den Abend ist das UKE-Neubauprojekt. Anschließend gibt es Berichte vom Regionalausschuss und aktuelle Themen aus dem Quartier.


„Wir entwickeln das gesamte Gelände rund um eine 100 Jahre alte Hainbuche", berichtet der Dipl. Wirtschafts-Ingenieur. Das alte Areal der Orthopädie hat die Buche bereits überlebt, bisher verschonten Abrissbirne und Bagger den Baum ebenfalls. Auf Bildern zeigt Eike Deuter, wie verstreut die Einrichtungen für Kinder derzeit auf dem Krankenhausgelände liegen. Lange Wege zu Spezialabteilungen und in Operationssäle sind die Folge. 
Das soll sich in drei Jahren ändern: Bis zu 150 kleine Patienten können künftig im ‚Kinder-UKE’ gleichzeitig versorgt werden.

Die langlebige Hainbuche
Deuter: „Wir bieten kindgerechte Spitzenmedizin unter einem Dach." Auch für schwerkranke Kinder gibt es Angebote - sechs Plätze für Knochenmarktransplantation, weitere für Hämatologie und Onkologie. „Können denn Eltern mit aufgenommen werden?", möchte Christa Heidsieck-Hess wissen. "Elternbetten werden in jedes Zimmer gehören", kündigt der UKE-Planer an. In hübsch gestalteten Spiel- und Aufenthaltsräumen findet sich das Grün des alten Baumbestands wieder, aber auch Schiffsmodelle zum Klettern stehen bereit. „Maritime Elemente sind eine Verbeugung an die Sponsoren", schmunzelt Eike Deuter. In der Tat: Geldgeber werden für das Projekt noch dringend gesucht. 69,5 Millionen Euro kostet der Neubau; der Senat finanziert davon knapp ein Drittel. Rund 20 Millionen Euro sollen durch Unterstützer eingeworben werden. Projektleiter Deuter: „Das Kinder-UKE ist auf Spenden angewiesen, jeder Cent ist wichtig.“ Ein Satz, der zwar verständlich ist, jedoch bei einer Reihe von AG-Mitgliedern auf Unverständnis stößt: Schließlich ist Hamburg eine reiche Stadt, leistet sich Mega-Projekte wie die Elbphilharmonie und bewirbt sich nun auch noch für Olympia.

Weitere Informationen durch den UKE-Planer: Es wird keine neue Tiefgarage geben, geplant sind 38 oberirdische Besucherstellplätze. In dem Komplex wird auch ein Bistro eingerichtet. „Was ist mit dem barrierefreien Zugang?“, fragt Rollstuhlfahrerin Heike Wandke. Die Kinderklinik wird künftig zwei Zuwege von der Martinistraße aus haben, erfährt die Arbeitsgruppe: einen für Autos, den anderen für Fußgänger, auch mit Rollatoren. Nun bringen Elisabeth Kammer und Wolfgang Hinsch die Ampellösung ins Gespräch: eine zweite Querung der Martinistraße auf Höhe des Eingangs zum Eppendorfer Park. Sie würden es begrüßen, wenn das UKE dieses Anliegen unterstützen würde. „Die Gitter müssten allerdings verschwinden“, sagt Wolfgang. Dann kämen Fußgänger gefahrlos vom neuen Ausgang des Krankenhauses in den Park - und umgekehrt. „Derzeit sollen die Gitter Radfahrer abhalten“, erklärt Eike Deuter. Er sagt zu, die Idee mit seinen Kollegen zu besprechen. Heike und Elisabeth haben Fragen, die den Verkehr auf dem UKE- Gelände betreffen. „Wer kümmert sich um die Behindertenparkplätze?", möchte
Grafik: UKE
Heike wissen. Diese sind häufig zugeparkt. Ursache sind seit vier Monaten die vielen Baustellen, erfahren die Teilnehmer. Herr Deuter kündigt aber an: „Der Sicherheitsdienst kümmert sich um das Problem.“ Elisabeth kritisiert: „Es wird so viel gerast auf dem Gelände." Dazu Deuter: „Ansprechpartner ist das Beschwerdemanagement.“ Ihm sei das Problem allerdings noch nicht aufgefallen. Für alle, die über den Neubau des Kinder-UKE auf dem Laufenden bleiben wollen, hat das UKE eine eigene Website eingerichtet. Dort findet man einen Film über die neue Kinderklinik, kann per Webcam einen Blick auf die Baustelle werfen und schon mal die Geschosspläne begutachten.

Im Anschluss an Vortrag und Diskussion berichtet Heidemarie Lange von der letzten Sitzung des Regionalausschusses Eppendorf-Winterhude. Die AG hatte in einem Schreiben an den Ausschuss einige Vorschläge zur barrierefreien Umgestaltung des Quartiers gemacht. Das Schreiben konnte aus Zeitgründen nicht behandelt werden: Die Zukunft des Eppendorfer Marktplatzes (Tre Castagne) beherrschte die Diskussion. Daher planen Heidemarie und Wolfgang, am 12. November 2014 erneut den Ausschuss aufzusuchen. An dem Tag wird das Schreiben von MARTINIerLEBEN wieder auf der Tagesordnung stehen.

Neues gibt es von der gewünschten Querungshilfe in der Schedestraße: Die beiden Sperrflächen (die sogenannten Nasen) sollen noch in diesem Jahr kommen, hat Heike erfahren. Männer im Auftrag des Bezirksamts haben vor wenigen Tagen die künftige Sperrfläche vermessen. Künftig wird für Rollstuhl- und Rollatorfahrer der Weg über die Straße endlich sicherer und einfacher.

Text und Bilder: Hans Loose

AG barrierefrei
Stichworte: Altersgerechte Stadt, Barrierefreiheit, Mobilität, Gestaltung und Verbesserung des öffentlichen Raums für Kinder, Alte und Behinderte u.a..

Selbstdarstellung als pdf-Datei
Termin: jeden 1. Montag im Monat, 18.00 Uhr

Ort: Kulturhaus Eppendorf, Julius-Reincke-Stieg 13a (rollstuhlgerecht)

Kontakt: Wolfgang Hinsch, Tel. 480 31 19
Neue TeilnehmerInnen sind willkommen!

Freitag, 17. Oktober 2014

Stricken - Ruhe im Sturm

Nahaufnahme
Das Oktobertreffen der Eppendorfer Masche ließ sich schwierig an: Neben den MARTINIerLEBEN-Aktivitäten habe ich noch einen 'kleinen Nebenjob' als Veranstaltungsmanagerin im Kulturhaus Eppendorf, und am Donnerstag hatten wir erstens eine Lesung über 'Goethes Italienische Reise' mit Vera Rosenbusch und Lutz Flörke im Haus, zweitens veranstalteten Amnesty International einen eigenen Vortrag  - und drittens sagte überraschend unsere (prinzipiell sehr zuverlässige!) Bistrokraft ab (und ich saß an unserem neuen Programm). Die zweite Bistrokraft war im Urlaub, die dritte hatte etwas anderes vor, zwei Kollegen aus dem Haus waren ebenfalls im Urlaub (das sollte verboten werden!) und mögliche HelferInnen, die ich telefonisch erreichte, hatten: zu arbeiten / ebenfalls Urlaub / Theaterkarten / eine Wohnungsbesichtigung / etwas anderes vor.

Ab 17:00 trudelte die Eppendorfer Masche ein, während ich zerzaust im Haus herumhuschte, Saal, Licht, Abendkasse und Bistro vorbereitete und mich darauf gefasst machte, am Bistrotresen gleichzeitig Karten zu verkaufen. Lutz und Vera sagte ich, dass sie notfalls mit einer Lichteinstellung zurechtkommen oder jemanden zum Hebelschieben mitbringen müssten.


Um halbsechs rief meine Kollegin Maria aus dem Stadtteilarchiv an, um mich zu bitten, noch einen Termin in das Kulturhaus-Programm aufzunehmen. Dass ich daran schon selbst gedacht hatte, machte sie so froh, dass ich sie hinterlistig fragte, ob sie abends schon etwas vorhätte. Kurz: Maria half mir aus der Not, stellte sich an die Kasse und regelte wunderbar das Licht für die Lesung. Die Amnesty International-Gruppe kam perfekt allein zurecht und ich stand im Bistro und hatte viel Vergnügen mit den anderen Handarbeiterinnen, die sich von dem Betrieb um sie herum nicht aus der Ruhe bringen ließen.


Die 'Eppendorfer Masche' fand das erste Mal im Kulturhaus statt - vorher hatten wir uns im Bürgerhäuschen getroffen, und die einhellige Meinung war: Sehr gemütlich haben wir es hier, das Licht reicht auch gut aus und Platz für weitere TeilnehmerInnen gibt es ebenfalls.

Bisher sind wir jedes Mal etwa sieben Frauen, haben es aber trotzdem schon geschafft, sowohl generationenübergreifend als auch multikulturell zu sein, oder wenigstens bikulturell. Interessant zu sehen ist, dass auch sehr unterschiedliche Frauen beim gemeinsamen Handarbeiten sofort ins Gespräch kommen, die Stimmung umgehend entspannt und lustig wird und anfängliche Hemmschwellen auch bei neuen Gästen ganz schnell weggestrickt oder -gehäkelt werden. Mit Männern steht der Versuch noch aus!

Rika Tjakea, Mitarbeiterin bei MARTINIerLEBEN, im Kulturhaus Eppendorf und selbständige Sängerin
3. Donnerstag des Monats, 17:00 - 20:00 
Workshop Eppendorfer Masche - gemeinsam stricken, häkeln, handarbeiten lernen - mit Expertinnen-Hilfe
Einfach Strickzeug bzw. eigene Handarbeit mitbringen und dazukommen - für absolute AnfängerInnen haben wir Nadeln und Wolle und eine Nähmaschine zum Ausprobieren da, jedes Mal gibt es einen kleinen Workshop für alle, die Lust haben, und die KönnerInnen helfen mit Tipps, Tricks und Anleitungen. Ansprechpartnerin: Rika Tjakea, Tel. 48 15 48, info@martinierleben.de
Ort: Kulturhaus Eppendorf (Bistro), Julius-Reincke-Stieg 13a (rollstuhlgerecht)

Sonntag, 12. Oktober 2014

75 köstlich-kulturelle Reisen - ‚Reisen & Speisen’ im Kulturhaus Eppendorf feiert Jubiläum

Am 25.10. geht es in Indiens wilden Nordosten.
Sie liebt es zu reisen: „Fremde Kulturen, ihre Menschen, ihren Alltag, ihre Feste und Lebenswelt kennenzulernen, bedeutet für mich ein Stück Lebenssinn“, sagt Silke Vetter. Seit 11 Jahren organisiert die Gastrosophin im Kulturhaus Eppendorf die monatlich stattfindende Veranstaltung 'Reisen & Speisen', die sich bei den Besuchern großer Beliebtheit erfreut und inzwischen über eine echte Fangemeinde verfügt.

Jedes Mal steht ein anderes Land im Mittelpunkt und wird mit einer Bildershow, mit Vortrag und landestypischem Bufett vorgestellt. Wechselnde Referenten und Fotografen gestalten diesen immer sehr lebendigen und interessanten Abend zusammen mit ihr. „Die Idee dazu hatte ich vor vielen Jahren zusammen mit einer Freundin und bin dann gleich auf die Suche nach einem Ort gegangen, wo ich meinen Wunsch umsetzen kann, meine Gäste nicht nur kulinarisch, sondern auch geistig zu nähren und ihr Fernweh zu beflügeln“, sagt Silke Vetter.

Diesmal ist sie in einer Region unterwegs gewesen, die die wenigsten unter uns kennen dürften. Den wilden Nordosten Indiens hat sie in diesem Frühjahr bereist: Arunachal Pradesh und Nagaland, wo Völker leben, die mit dem übrigen Indien nur wenig gemeinsam haben und z. T. bis ins 20. Jahrhundert Kopfjäger waren. “Allein im indischen Bundesstaat Arunachal Pradesh leben noch 26 größere Stammesvölker mit jeweils mehr als 5.000 Angehörigen und eigenen Sprachen“, schwärmt Silke Vetter. Viele Fotos und Videos hat sie von dort mitgebracht und zu einer spannenden Bildershow komponiert, die mit Originalmusik und einer Lesung aus dem Werk der Naga-Schriftstellerin Easterine Kire untermalt wird. Auch das köstliche von ihr selbst entworfene und zubereitete landestypische Bufett fehlt natürlich nicht.

Gastrosophin Silke Vetter
Am Samstag, dem 25. Oktober, kann man im Kulturhaus Eppendorf zum 75. Mal mit ihr auf die Reise gehen:

Reisen & Speisen
Indiens wilder Nordosten - Arunachal Pradesh und Nagaland
Samstag, 25. Oktober, 19.00
Kulturhaus Eppendorf
Julius-Reincke-Stieg 13a

Verbindliche Reservierung unter 040 / 481548 oder karten@kulturhaus-eppendorf.de.
Wenn Sie regelmäßig auf die nächste Reisen & Speisen-Veranstaltung hingewiesen werden wollen, bestellen Sie den Newsletter.


Foto: Stephan Wippermann
Und wenn Sie Appetit bekommen haben, merken Sie sich schon den nächsten Termin: Am 29. November geht es mit Bildern von Stephan Wippermann in den Westen der USA.

Donnerstag, 9. Oktober 2014

Es geht wieder los – wir schrauben, was das Zeug hält

Am Samstag, den 11. Oktober von 14 -17 findet im Kulturhaus Eppendorf unser zweites Repair-Café Eppendorf statt.

Foto: Elisabeth Kammer
Die Organisatorin Elisabeth Kammer und wir freiwilligen Helfer haben uns ins Zeug gelegt, um alles noch besser vorzubereiten. Beim Vortreffen haben wir Schwachpunkte der letzten Veranstaltung besprochen und einige Organisationsregeln verbessert, um den Ablauf noch flüssiger zu gestalten.

Foto: Elisabeth Kammer
Ins Repair-Café werden kaputte Gegenstände von zu Hause mitgebracht und – wenn möglich - mit der Hilfe freiwilliger Fachleute repariert. Haushalts- und Gebrauchsgegenstände aller Art können so viel länger halten und müssen nicht beim kleinsten Defekt weggeworfen und neu gekauft werden. Elektrogeräte, Fahrräder, Kleidung, Kleinmöbel, Schmuck, Spielzeug und anderes werden bei uns wieder flott gemacht. Der Eintritt ist frei, über Spenden sind wir aber sehr froh, damit wir Mietkosten, Werkzeug und Materialien bezahlen können.

Foto: Elisabeth Kammer
Wir Reparateure, KuchenbäckerInnen und UnterstützerInnen waren vom Erfolg des ersten Repair-Cafés und den vielen positiven Rückmeldungen sehr begeistert. Das spornt natürlich an, weiter engagiert mit neuen Ideen bei der Sache zu sein. Wir hoffen auf einen neuen erfolgreichen Nachmittag mit vielen zufriedenen BesucherInnen – und wir freuen uns natürlich auch immer wieder auf neue HelferInnen, die ihr Können einbringen wollen oder unsere Besucher mit Kuchen versorgen.

K-D. v. Krug

Dienstag, 26. August 2014

Die Ziegen von Martini


Sie sind die heimlichen Stars des Bauspielplatzes Eppendorf, kurz Baui genannt: zwei Zwergziegen. Jelly ist schwarz, Stine hat einen hellen Körper. Beide leben auf ihrem Hügel an der Frickestraße.
Ein Bericht von Manfred Korte.



"Vor drei Jahren haben wir die beiden aus dem Wildpark Schwarze Berge geholt", berichtet Baui-Chef Manfred Schulz-Tenz. Ihre Vorgängerinnen waren an Altersschwäche gestorben. Nun reißen sich die kleinen und großen Besucher darum, Jelly und Stine zu füttern - oder zumindest zu fotografieren. 
Denn die Lizenz zur Nahrungsgabe haben eigentlich die Mitglieder der Tiergruppe. Aber die trifft sich nur Donnerstags. Deshalb müssen an anderen Tagen pädagogische Honorarkräfte den Fütterjob übernehmen. und unter Aufsicht dürfen auch andere Kinder frisches Grün oder Apfelstücke reichen. Streicheln lassen mögen sich die Zicken ohnehin nicht.

Manfred Schulz-Tenz sagt: "Die Damen sind etwas schüchtern." Wenn Jelly und Stine der Trubel zu groß wird, ziehen sie sich auf ihre Anhöhe zurück: einen Teil des Ringwalles, der den ganzen Baui-Eppendorf bei seiner Gründung vor 40 Jahren umschloss. Bei schlechtem Wetter und nachts bietet das Tierhaus den Vierbeinern Schutz. Als Schulz-Tenz 1986 auf dem Platz anfing, stand dort noch ein Holzschuppen. "Meine Kolleginnen und ich haben das kleine Fachwerkhaus in Eigenregie erbaut", berichtet der Baui-Leiter. Unterstützt wurde sein Team von der langjährigen Honorarkraft Jens-Peter Jaeger, einem damals angehenden Bauingenieur.

 Seitdem leben die Ziegen in Wohngemeinschaft mit derzeit 12 Meerschweinchen.

Ausgebüxt sind Jelly und Stine noch nie. Ein über zwei Meter hoher Zaun hindert sie daran, auf die Martinistraße zu laufen und dort den Verkehr zu regeln. Gleichzeitig schützen dieser Zaun und eine Alarmanlage die Ziegen nachts vor unerwünschten Eindringlingen. 


Einige Kinder der beliebten Tiergruppe haben Patenschaften übernommen, andere beschränken sich darauf, den Ziegenstall auszumisten, zu säubern und ein wenig ätherisches Öl zu sprühen. Baui-Besuche durch Eppendorfer Jungbürger sind normalerweise freiwillig. Wer heute spielen will, der kommt. Wer morgen keine Lust hat, bleibt zu Hause. Nur bei der Tiergruppe ist die Teilnahme verpflichtend: Wer mitmachen will, hat drei Monate lang jede Woche einen Termin bei Jelly und Stine.

Auch die Baui-Hühner haben seit einigen Jahren ein eigenes Dach über dem Kopf. Das Freigehege ist eine Folge der Vogelgrippe - und einer entsprechenden Anordnung des Bezirks. Das Veterinäramt hält ohnehin ein wachsames Auge auf den Platz. Zwei Mal im Jahr kommt Dr. Dorette von Wedemeyer vorbei und schaut, ob alle Tiere gesund sind. Sie sind es.

Meine Hoffnung auf Ziegenkäse enttäuscht der Baui-Leiter: "Milchabgabe ist bei Zwergziegen nicht vorgesehen." Er lädt mich jedoch ein, Mitglied im Förderverein zu werden. Dann kann ich immer mal ein Hühnerei abholen.
Text und Fotos: Manfred Korte

Dienstag, 12. August 2014

80 BesucherInnen, acht Fachleute und ein Fahrradflüsterer

Elisabeth Kammer von MARTINIerLEBEN (6.v.l.) mit
ihren vielen HelferInnen (Foto: Hülya Souk)
Am 2. August 2014 hatte das Repair-Café von MARTINIerLEBEN erstmals für seine Gäste geöffnet. Neben den neun aktiven Fachleuten sorgten sieben weitere Freiwillige für abwechslungsreiche drei Stunden: Sie organisierten die Einlasskontrolle, verteilten Wartenummern, boten selbstgebackenen Kuchen an und betreuten die Gäste. Der 'Lecker Bäcker' aus der Geschwister-Scholl-Straße trug ebenfalls mit einer Kuchenspende zum leiblichen Wohl bei. Etwa 90 Gäste kamen an diesem Nachmittag und 74 Reparatur-Aufträge gingen an die Fachleute. Viele konnten vor Ort bearbeitet werden. Eine Reportage von Manfred Korte.

K-D v. Krug an einer der beiden
Fahrradstationen (Foto: Hülya Souk)
Beide Fahrradspezialisten haben ihren Arbeitsplatz gleich zu Beginn der Veranstaltung auf den Hof verlegt. So steht Besucherin Heidemarie Göbbel mit ihrem klapprigen Drahtesel bei Fritz Liebig auf der Matte. Gangschaltung und Vorderbremse funktionieren nicht, das Schutzblech des hinteren Rahmens ist defekt. 

Währenddessen treffen drinnen im Saal Menschen mit anderen kaputten Geräten, Schmuck und Kleidungsstücken auf Fachleute. Alle erhoffen sich Hilfe. Wegwerfen? Denkste! lautet das Motto des Repair-Cafés. An kleinen Tischen bedienen die Fachleute ihre Kundschaft. 

An einem der Plätze geht es um Ketten, bei denen das schwächste Glied versagt hat. Christiane Stübing hat ihre hübschen Schätze mitgebracht. Nun sitzt sie bei Miriam Hebner, einer Schmuckdesignerin. "Das breite Armband kann ein Uhrmacher kürzen", erklärt die Fachfrau. Eine Silberkette ist reparierbar, muss aber gelötet werden. Den gerissenen Schmuckdraht, an dem ein Amethyst hängt, kann Miriam vor Ort flicken: Ein kleines Stück Draht aus ihrem Ersatzteilkoffer schafft Verbindung. 

Rudolf Dunsing hilft Iris Wolf, ihren Karren flott
zu kriegen. (Foto: Manfred Korte)
Derweil arbeitet Möbel-Spezialist Rudolf Dunsing an der Achse eine Schubkarre. "Drei Umzüge waren einfach zu viel", berichtet Kundin Iris Wolf. Mit Schraubzwinge, Schrauben und viel Zuspruch gelingt es Rudolf, der früher Chemiker war, nach einiger Zeit den Holm zu stabilisieren. Er bringt die Räder wieder zum Rollen. Anschließend macht er sich an die Halterung. 

"Meine Mutter hat Näherin gelernt", erzählt Eva Wohland, "ich habe mir alles abgeschaut." Im Repair-Café gibt sie ‚Hilfe zu Selbsthilfe’, das ist das Prinzip der Repair-Cafés. Eine Bluse soll enger werden, eine Hose weiter. Eva hilft beim Abstecken, nähen muss die Kundin alleine. Kostenlos erhält Sie jede Menge praktischer Vorschläge. 

Sebastian Schuppa und Rafael da Cruz nehmen einen
Verstärker fachgerecht auseinander. (Foto: Manfred Korte)
Sebastian Schuppa schräg gegenüber öffnet zur gleichen Zeit einen großen alten Verstärker. Rafael da Cruz hat ihn in einer Jutetasche angeschleppt. Sebastian, von Hauptberuf Maschinenbauingenieur, kann nach der Überprüfung keinen Fehler feststellen: "Da müsste man mal die gesamte Anlage untersuchen." Der Ingenieur bedauert, in diesem Fall keine Lösung zu finden. Zuvor hat er bereits einen Ventilator repariert. Dessen Welle: festgefahren. Der Frischluftspender dreht nun wieder seine Runde. Auch die Instandsetzung einer Fernbedienung war eine leichte Übung: Ihr User hatte die Batterien falsch herum eingelegt. Ob ‚Hilfe zur Selbsthilfe’ auch für den Elektronikbereich gilt? "Je mehr der ‚Patient’ berichtet", erklärt Sebastian, "umso besser kann ich ihn unterstützen". 

Fritz Liebig 'flüstert' Heidemarie Göbbels Fahrrad heil.
(Foto: Manfred Korte)
Unterdessen schraubt Fritz (früher Bank- und Versicherungsfachmann) noch am Drahtesel seiner Auftraggeberin. Dreigangnabe und Vorderbremse hat er innerhalb von zehn Minuten eingestellt, nun einen Streifen Panzerband in der Hand. Mit ihm wird er den Riss im Schutzblech schließen. Heidemarie Göbbel ist begeistert: „Für mich ist der Fritz ein richtiger Fahrradflüsterer.“ 

Die Repair-Cafés sollen bei MARTINIerLEBEN zur festen Einrichtung werden und etwa viermal im Jahr stattfinden, das nächste bereits am 11. Oktober.

Donnerstag, 10. Juli 2014

Bethanien-Höfe Eppendorf - Mitsommerfest mit Zirkuswagen

Mittsommerfest mit Zirkuswagen (Foto: Bethanien Diakonissen-Stiftung)
Ein frisch lackierter Zirkuswagen ziert seit einigen Tagen die Großbaustelle im Dreieck Fricke-, Martini- und Tarpenbekstraße. Während auf dem Gelände eifrig Handwerker den Rohbau der Bethanien-Höfe erstellen, können sich Interessierte ab sofort in dem Wagen über betreutes Wohnen und ein lebenslanges Wohnrecht informieren – und sich auch gleich eine Wohnung aussuchen. Die Bethanien Diakonissen-Stiftung hat den rollenden Oldtimer am 24. Juni auf einem kleinen Mitsommerfest präsentiert. Einige Diakonissinnen waren ebenfalls geladen, denn auch für sie entsteht ein neues Zuhause.

Foto: Rika Tjakea
"Der Zirkuswagen war bis 1963 im Einsatz", berichtet Dr. Annette Heilig von der Bethanien Diakonissen-Stiftung. 50 Jahre hatte der Zahn der Zeit an dem Gefährt genagt, der Lack war ab. Betreuungskräfte vom Haus Radeland, einer Einrichtung für psychisch kranke Menschen in Berlin Spandau, entschieden sich für ein Renovierungsprojekt. Gemeinsam mit Bewohnerinnen und Bewohnern haben sie geschraubt, Löcher geflickt und morsche Holzteile ausgewechselt. Mehrere Fachleute haben das Projekt beim Einbau von Dämmung, moderner Fenstertechnik und der Küche unterstützt. Der schicke Wagen dient nun als Anlaufstelle und Vertriebsbüro für das Bauprojekt Bethanien-Höfe Eppendorf. Auf dem Gelände des ehemaligen Mutterhauses der Bethanien-Schwestern entsteht ein Gebäudeensemble, das sich um drei Höfe gruppiert. Die Schwerpunkte der Angebote sind vollstationäre Pflege für Menschen mit Demenz (123 Plätze) sowie betreutes Wohnen in 68 Zwei- und Drei-Zimmer-Wohnungen im Haus am Park.

Foto: Rika Tjakea
Interessierte können sich nach Terminabsprache dienstags und mittwochs im Zirkuswagen beraten lassen (Tel. 040-23 53 780); mehr als 100 Nachfragen hat die Stiftung bereits bearbeitet. Der Zugang allerdings ist nicht barrierefrei: Wer den Wagen betreten will, muss acht Stufen erklimmen.

Das Wichtigste für die Diakonissen wird ihr neues Mutterhaus sein. Die Fassadengestaltung wird Elemente des Vorgängermodells aufnehmen. Dazu Dr. Heilig: „In dem neuen Backsteinbau werden geschichtsträchtige Teile, die vor dem Abriss gesichert wurden, einen neuen Platz finden - etwa eine Gedenktafel des früheren Bauherrn." Die Abteilung Hamburg-Nord der evangelisch-methodistischen Kirche findet im Erdgeschoss ebenfalls eine neue Heimat. Wir wollten von den Diakonissen wissen, was sie sich für Ihr neues Quartier wünschen. Und wie viele Schwestern auf unsere Ecke ziehen. Leider haben sie nicht geantwortet.

Grafik: Architekturbüro nps tchoban voss
Schade, dass im Neubau nicht - wenigstens einige - Wohnungen für junge Menschen oder Familien vorgesehen wurden. So bleiben ältere Menschen oder Kranke unter sich. Generationen gemeinsam in Eppendorf lautet allerdings das Motto des Netzwerks MARTINIerLEBEN, dessen Partner die Bethanien-Diakonissen-Stiftung ist. Als Begegnungsstätte für Jung und Alt könnten daher vielleicht die drei Höfe im Inneren der Anlage dienen, der Empfangshof: der zentrale Eingangsbereich der Bethanien-Höfe mit Zugang zum Neuen Mutterhaus, zum Haus am Park, zum Haus Bethanien (Pflegebereich) sowie zum öffentlichen Restaurant, der Begegnungshof: ein offenes Atrium mit Brunnen und Sommerterrasse des Restaurants sowie Gehölzpflanzungen und der Gartenhof mit vier verschiedenen Beetanlagen, darunter ein Natur- und Nutzgarten.

Foto: Rika Tjakea
Im Internet können Anwohner per Webcam den Fortschritt des Bauprojekts verfolgen. Im Zeitraffer sieht man den Bau rasant wachsen.
Im Herbst 2014 wollen alle Beteiligten Richtfeste feiern, im Sommer des nächsten Jahres den Neubau einweihen. „Der Zirkuswagen soll dann nach Brandenburg rollen", kündigt Annette Heilig an. Er wird dort in einem Jugendprojekt der Bethanien Diakonissen-Stiftung genutzt werden.
Manfred Korte

Mittwoch, 30. April 2014

Kulturpreis der Bezirksversammlung Hamburg-Nord für 2013 geht an die Kunstklinik Bethanien!

 Das Kulturleben im Bezirk Hamburg-Nord hat viele funkelnde Facetten. Größere Kultureinrichtungen mit hamburgweiter Ausstrahlung leuchten hier ebenso wie zahlreiche kleinere Institutionen, engagierte Initiativen und Vereine auf Stadtteilebene. Daher fand die diesjährige zehnte Verleihung des Kulturpreises am 16.4. 14 unter dem Sternenhimmel des Planetariums Hamburg statt.

Der Kulturpreis würdigt ein Projekt, das im vergangenen Jahr in besonderer Weise zum Kulturleben im Bezirk Hamburg-Nord beigetragen hat. In diesem Jahr bekommt das von der Sparda Bank gestiftete Preisgeld von 2.000,- Euro die Kunstklinik Bethanien, ein Projekt von Kulturhaus Eppendorf und den Vereinen crazyartists und MARTINIerLEBEN.

Im Juni 2013 wurde das leerstehende Krankenhaus Bethanien an der Martinistraße in Eppendorf ein Wochenende lang zur großen Galerie. 80 Hamburger Künstlerinnen und Künstler stellten ihre Werke aus und setzten die verlassenen Räume ganz neu in Szene. In der ehemaligen Großküche und im Bewegungsbad gab es Lesungen, Theater und Musik. Das Projekt brachte unterschiedliche Menschen öffentlich zusammen, sorgte für den Abbau von Vorurteilen und stand für den Zusammenhang von Kunst, Gesundheit und Kommunikation, unwichtig, ob man jung, alt, behindert oder nichtbehindert ist. Über 2.000 Besucher haben die Kunstklinik besucht und kamen, wie ein Besucher sagte, gesünder raus als sie reingegangen waren. Christopher Seyd, Leiter der Jugendmusikschule Hamburg und der Sprecher der Preis-Jury: „Die Kunstklinik Bethanien ist gerade deshalb ein Beispiel für gelungene Inklusion, weil es nicht in erster Linie um diese ging. Sie hat Künstler und Besucher - ob mit oder ohne Handicap - gleichberechtigt auf der Ebene der Kunst und Kultur zusammengebracht.“

Nach dem großen Erfolg im letzten Jahr gibt es am 24./25 Mai die Kunstklinik Martini 44 im leerstehenden Krankenhaus. Das Programm: www.kunstklinik-martini44.de.

Fotos: Bernd Hellwage

Samstag, 26. April 2014

Das ist die 'Eppendorfer Masche' - wir nehmen das Strickzeug

Auf der Ideen- und Planungswerkstatt am 5. 4. haben wir bei MARTINIerLEBEN verschiedene neue Projekte und Treffpunkte angeschoben - alles findet Ihr auf unserer Homepage unter den Arbeitsgruppen. Einen tollen Start hatten wir mit dem Strick- und Handarbeitstreff, der in Kooperation mit dem Bürgerhäuschen Eppendorf stattfindet (und IN demselben bzw. davor, wenn es wärmer wird). In der kühlen Jahreszeit suchen wir uns vielleicht ein wärmeres Plätzchen, aber erst einmal stricken wir uns durch Frühling und Sommer. Am vorigen Donnerstag waren wir bereits zu neunt und hatten es sehr lustig - und wir haben auch einen Namen für unsere Treffen gefunden: Eppendorfer Masche.

Für alle, die in Zukunft mitmachen wollen:

Eppendorfer Masche - gemeinsam stricken, häkeln, handarbeiten - immer am 3. Donnerstag des Monats von 17:00 - 20:00.
Einfach Strickzeug bzw. eigene Handarbeit mitbringen und dazukommen - für absolute AnfängerInnen haben wir Nadeln und Wolle zum Ausprobieren da - gemeinsame Projekte finden sich auch - und die KönnerInnen helfen mit Tipps, Tricks und Anleitungen. Getränke (und nach belieben Knabberkram) bitte selbst mitbringen, Geschirr und Wasserkocher vor Ort.

Ansprechpartnerin: Rika Tjakea, Tel. 48 15 48 (Kulturhaus Eppendorf), info@martinierleben.de
eine Kooperation von MARTINIerLEBEN und Bürgerhäuschen Eppendorf e.V.
Ort: Bürgerhäuschen im Eppendorfer Park (Bushaltestelle 'Eppendorfer Park')


Barrierefreiheit: das Häuschen selbst ist rollstuhlgerecht, die Toilette im Häuschen daneben hat eine kleine Stufe - wir helfen gern!

Dienstag, 14. Januar 2014

Newsletter

Hier ist der neue Newsletter zum Anfassen. Er liegt im Kulturhaus Eppendorf aus und an verschiedenen Plätzen im Quartier um die Martinistraße. Wer will, kann ihn sich alle drei Monate per Post oder Email zusenden lassen.
Und hier gibt es ihn online als pdf-Dokument.